· 

Ernährungsbedingte Gesundheitsschäden durch unseren gestörten Säure-Basenhaushalt

Ernährungsbedingte Gesundheitsschäden und „Zivilisatose“ durch unseren gestörten Säure-Basenhaushalt

 

Dr. Peter Jentschura schreibt in seinem Buch „Gesundheit durch Entschlackung“ über den Begriff „Was ist Genuss“ folgendes:

 

„Moderner Genuss ist der Übertritt des Menschen aus seiner chemischen Heimat, der basischen Oberwelt über die neutrale Grenze von pH 7 in das Reich des Todes, in die chemisch saure Welt.                                            

Das körperliche Jucken oder Prickeln dieser sauren Übertritte mit geglückter Rückkehr in die basische Heimat wird als „Genuss“ empfunden. Es gibt zu Zeit nur ein saures Genusssystem, kein basisches.

Basisch genießen bedeutet, sich an einem gesunden und schönen Körper, hoher Intelligenz und hoher Verantwortung für Natur und Mensch zu erfreuen. Die stoffliche Basis dafür bieten eine basenüberschüssige Ernährung und eine kontinuierliche Reinigung des Organismus.“

Der Säure-Basenhaushalt spielt sich ständig in unserem Körper, in unseren Flüssigkeiten, in unseren Geweben und in jeder unserer Zellen ab. In unseren Zellen entsteht ständig bei der Energiegewinnung Kohlensäure. Dazu kommen weitere Säuren, die durch unsere Nahrung aufgenommen und bei ihrer Verstoffwechselung gebildet werden.

Der ph-Wert ist eine wichtige Messzahl, der nicht nur für die Natur, sondern auch für die Grundregulation des menschlichen Lebens von großer Bedeutung ist. Unser Säure-Basenhaushalt regelt Atmung, Kreislauf, Verdauung, Ausscheidung, Abwehrkraft, Hormonproduktion u.v.m.

Fast alle diese Vorgänge laufen nur dann korrekt ab, wenn ein bestimmter pH-Wert gewährleistet ist.

Es gibt eine pH-Wert Skala, auf der ersichtlich ist, wie sauer oder basisch eine Lösung, Flüssigkeit ist.

Diese Skala reicht von pH 0 bis pH 14. Bei pH 7 ist der Punkt der Neutralität. Je höher ein pH-Wert über 7 liegt, umso alkalischer bzw. basischer ist die Flüssigkeit. Je weiter ein pH-Wert unter dem Wert 7 liegt, desto saurer ist die Flüssigkeit.

Unser Blut hat einen pH-Wert von 7,35 -7,45 und ist damit leicht basisch. Dieser Bereich darf nur leicht verlassen werden, sonst drohen kritische, lebensbedrohliche Zustände.

Mann kann auch sagen, dass Krankheit mit Säure und Gesundheit mit Base vergesellschaftet wird.

Der menschliche Stoffwechsel verfügt über unterschiedliche Puffersysteme, um den pH-Wert im Gleichgewicht zu halten. Die Nieren sind unsere wichtigsten Ausscheidungsorgane für überschüssige Säuren. Unsere Lunge reguliert im Säure-Basenhaushalt durch Abatmen den Anteil der Kohlensäure.

Daher ist auch eine bewusste Atmung von besonderer Bedeutung. Auch die Leber reguliert unseren pH-Wert.

Was passiert nun in unserem Körper, wenn trotz Tätigkeit dieser Organe Säuren aus dem Stoffwechsel zurückbleiben?

Diese können in unseren Fetten und Fettgeweben und im Bindegewebe nach ihrer Neutralisierung durch Mineralstoffe „zwischengelagert“ werden. Leider wird aus diesem Zwischenlager oft ein Endlager und es beginnen Vergiftungsprozesse, Alterung und Alterskrankheiten. Um diese überschüssigen Säuren zu neutralisieren, werden kontinuierlich wichtige Mineralstoffe verzehrt, wodurch der stoffliche Alterungsprozess im Körper beschleunigt wird. Unser wichtigstes Organ, das Herz ist besonders betroffen von einer möglichen Entgleisung unseres Säure-Basenhaushaltes. Dieser besonders kräftige Muskel verbraucht für seine ständige Arbeit sehr viel Energie. Die dabei entstehende Kohlensäure und Milchsäure müssen vom Blut abtransportiert werden. Ist jedoch das Säurefassungsvermögen im Blut erschöpft, kann es zum Rückstau von diesen Säuren im Herzmuskel kommen. Die Folge davon kann im schlimmsten Fall ein Herzinfarkt sein.

Unser Körper berücksichtigt eine gewisse Hierarchie in der Deponierung der überschüssigen, nicht abbaubaren Säuren oder auch „Schlacken“ genannt. Die meisten Ablagerungen von Säuren und Schadstoffen erfolgen im Viszeralfett der Nieren und des Darmes, im Unterbauchfettgewebe von Bauch, Oberschenkeln, Hüfte, Po und Brüsten oder in mehr oder weniger festen Schleimen.

Durch unsere großteils ungesunde Lebensweise und durch falsche Ernährung (zu viele süß schmeckende Genüsse, Limonaden, Colagetränke, zu viel Fleisch, Alkohol bescheren wir unserem Körper unverdauliche Schadstoffe wie Konservierungsstoffe, Farb- und Duftstoffe usw.., die er möglichst schnell wieder loswerden möchte, wozu er Wasser benötigt, welches meist nicht ausreichend zur Verfügung steht, da wir unserm Körper in der Regel zu wenig Flüssigkeit zuführen.

Was macht unser Organismus? Er entzieht dort Wasser, wo es nicht zwingend notwendig ist, z.B. im Enddarm, was in Folge zu Verstopfung führen kann. Zunehmend fehlen auch dem Magen und dem Zwölffingerdarm, der Bauchspeicheldrüse Verdauungssäfte, um den Speisebrei dünnflüssig halten zu können, durch den Flüssigkeitsmangel bekommen wir Falten, unser Gehirn kann nicht richtig arbeiten, unser Blut wird dickflüssiger und der Harn dunkler.

Wie bereits erwähnt, werden zuerst unsere Fettstrukturen als Mülldeponie für die überschüssige Säure bzw. die nicht abbaubaren Schadstoffe verwendet. Der Organismus bildet Bauchfett, das sogenannte „Viszeralfett“. Auch unsere Zähne werden geopfert, als sichtbares Mineralstoffopfer zur Säureneutralisierung (Karies).

Nach dem Fettgewebe folgt als Körperhierarchie der Lebenswichtigkeit das Bindegewebe und wird als nächste Mülldeponie mißbraucht. In diesem Fall zeigen sich bereits körperliche Symptome wie Migräne, Kopfschmerzen, Mandelentzündung, Schweißfüße und bei vielen jungen Männern macht sich bereits der erste Haarausfall bemerkbar. Brennende Füße sind oft ein Anzeichen von zu viel Schweinefleischkonsum, da Schwefelsäure über die Fußsohlen ausgeschieden wird. Der Körper versucht mit diesen Symptomen, Schadstoffe und Säuren auszuscheiden.

Nach dem Bindegewebe sucht sich der Körper gezwungenermaßen Muskeln und Knorpeln als nächste Mülldeponie. Es kommt zu Schmerzen, Muskelverspannungen, Ischialgien, Schweißausbrüche und Hitzewallungen in den Wechseljahren (der Körper versucht, die Schadstoffe regelrecht zu verbrennen).

Nachdem nun die Mülldeponie Muskeln gefüllt sind, werden unsere kilometerlangen Blutgefäße entmineralisiert, die Folge – zu hoher Cholesterinspiegel, verkalkte und verklebte Venen, Rheuma und Gicht machen sich bemerkbar, die Leber ist in ihrer Entgiftungsarbeit vollkommen überlastet.

Liegen die Ablagerungen (Schadstoffe und Säuren) erst einmal in den inneren Organen, führt dies zu Störungen der Bauchspeichel- und Schilddrüse, der Leber, zu Funktionsbeeinträchtigung der Ohren, der Augen und des Herzens.

Viele Leistungssportler vernachlässigen ihren Mineralstoffversorgung. Durch den kontinuierlichen Mineralstoffraub vor allem aus dem Haarboden zwecks Neutralisierung der im Übermaß anfallenden Milchsäure glänzen sie nicht nur mit körperlichen Höchstleistungen sondern auch mit einer „hohen Stirn“ aufgrund des Haarverlustes.

Unser Körper ist auf Mineralstoffe angewiesen, um Säuren und Gifte zu neutralisieren. Daher ist es eine unserer wichtigsten Aufgaben, dafür Sorgen zu tragen, dass wir genug davon über eine gesunde, nährstoffreiche Nahrung aufnehmen und so für einen ständigen basenbildenden Mineralstoffüberschuss im Körper sorgen und diese Depots möglichst lange unangetastet und unser Blut, unsere Lymphe und Zellflüssigkeit basisch bleiben. Dies ist die Grundlage für eine lang erhaltende Gesundheit und auch Schönheit!

 

(Quellen: „Gesund durch Entschlackung“ von Dr. h.c.Jentschura und Josef Lohkämper;                     „100 Blitzrezepte“ von Johann und Gabi Ebner)

 

 

 

Wie können wir nun dieser gesundheitsgefährdenden Übersäuerung entgegenwirken?

 

· Mindestens 2-3 Liter Flüssigkeit am Tag in Form von Wasser oder Kräutertees zuführen

· Fleischkonsum reduzieren

· Verzicht auf stark gesüßte Getränke wie Limos, Cola, Fruchtsäfte

· Zuckerkonsum reduzieren, vor allem Produkte mit zugesetztem Zucker

· Vorwiegend biologisch hergestellte Lebensmittel verwenden, kein fast food

· Zwei- bis Dreimal jährlich den Körper von innen durch „Basenfasten“ reinigen

· Basenfasten verbinden mit Basentrunk, Basenbäder, Atemübungen zur Lungenreinigung, Nasenreinigung, Einläufe während der Basenfastenzeit

· Regelmässiger Sport und Bewegung in der Natur (mind. 150 Minuten pro Woche in mittlerer bis höherer Intensität

 

Die renommierte Ernährungsexpertin Mag. Sasha Walleczek, Gründerin des "Faustformel Systems" gibt in ihren Podcasts und Büchern ebenfalls sehr wertvolle Tipps, wie wir uns langfristig gesund und ausreichend mit Nährstoffen versorgt, ohne Diäten und ohne Hungern ernähren und dabei auch ein paar Kilos und vor allem Bauchfett verlieren können.

Faustformel steht für eine einfache Aufteilung der Nährstoffe beim Essen.

Die Ernährungsexpertin empfiehlt bei den Mahlzeiten folgende Aufteilung:

Eine Handfläche Eiweiß, eine Faustgröße Kohlehydrate und 2 Faustgrößen Gemüse.

 

Warum ist eine ausreichende und regelmässige Eiweißzufuhr so wichtig?

 

Eiweiß, auch Proteine genannt, ist nicht nur ein ganz wichtiger Hauptbaustein in unserem Körper für unsere Knochen, Haare, Fingernägel, sondern vor allem auch für unseren Muskelaufbau- und Erhalt.

Unser Körper benötigt auch Eiweiß, wenn sich unser Immunsystem gegen Viren wehren muß, da auch unsere Gehrinbotenstoffe, Hormone und die Immunproteine aus Eiweiß bestehen.

Da wir nun aber, im Gegensatz zu Fett und ein wenig Kohlehydrate, Eiweiß im Körper nicht speichern können, müssen wir es ausreichend und täglich zuführen.

 

Hast du schon einmal etwas von dem Begriff „Sarkopenie“ gehört?

Die Sarkopenie bezeichnet den mit fortschreitendem Alter zunehmenden Abbau von Muskelmasse und Muskelkraft und die damit einhergehenden funktionellen Einschränkungen des älteren Menschen. Bei Betroffenen führt dies zu einer Häufung von Stürzen und damit verbundenen Verletzungen.

Sarkopenie ist eine Krankheit des Alters.

Jeder Mensch baut im Alter Muskeln ab. Bereits ab dem 30igsten Lebensjahr verlieren wir jährlich bis zu 1% unserer Muskelmasse, rund zwei Prozent der Skelettmuskelmasse, die ab dem 50. Geburtstag pro Jahr verlorengehen.

Beschleunigt wird der Muskelabbau durch Bewegungsmangel!

Viele 80-Jährige haben deshalb bereits 40 Prozent ihrer Muskelmasse verloren.

 

Die Ernährungsexpertin Sasha Walleczek empfiehlt eine tägliche Zufuhr von mind. 1 g Eiweiß pro kg Körpergewicht ( 20-30 g Eiweiß pro Hauptmahlzeit)

 

Beispiele:

Eine Handtellergröße Fleisch, Fisch oder Käse liefert (je nach Handflächengröße) ca. 15-30 g Eiweiß.

Eine Handvoll Nüsse ca. 6g

(Quelle: Buch Einfach besser essen, Sasha Walleczek, Verlag Gumpendorf)

 

Vor allem Senioren sollten darauf achten, genug Eiweiß zu sich zu nehmen, um der Sarkopenie etwas entgegenzuwirken.